Persönliches

Meine persönliche Geschichte

Hallo! Mein Name ist Markus Buckow-Domitzi und ich bin Vater eines kleinen Jungen via Leihmutterschaft. Nach intensivem Auseinandersetzen mit den Optionen für homosexuelle Paare in Deutschland, haben mein Mann und ich uns schlussendlich für die Leihmutterschaft entschieden. Hier erzähle ich meine persönliche Geschichte.


copyright Markus Buckow-Domitzi/ Thomas Kamenar

Kinderwunsch als schwuler Mann?

Ich wusste schon immer, dass ich später einmal eigene Kinder haben möchte. Als ich während der Pubertät feststellte, dass ich mich für das gleiche Geschlecht interessiere, schlich sich eine gewisse Traurigkeit ein, die darauf beruhte, niemals eigene Kinder haben zu können. Denn mit einem homosexuellen Lebensstil sei das nicht möglich – so erklärte man es mir damals. Mir ging es damit vermutlich wie vielen gleichgeschlechtlich liebenden Menschen mit einem starken Kinderwunsch.

Mit den ersten Beziehungen stand das Thema Kinderwunsch zwar immer wieder mal auf der Gesprächsagenda, doch mit Anfang 20 eher weniger konkret und greifbar. Als ich dann mit 28 Jahren meinen heutigen Mann über Tinder kennenlernte und mit ihm das erste Jahr eine Fernbeziehung führte, hatten wir durch die Entfernung viel Zeit, uns über viele Themen intensiv auseinanderzusetzen. So natürlich auch über das Thema Kinderwunsch und Familiengründung. Wir haben uns detailliert mit diversen Möglichkeiten der Familiengründung wie Pflege, Adoption, Co-Parenting beschäftigt. Beispielsweise meldeten wir uns bei einer Plattform zur Familiengründung und Co-Parenting an und führten diverse Gespräche, wobei uns dadurch bewusst wurde, dass diese Form für uns nicht geeignet war. Also gingen unsere Überlegungen weiter.

Während unserer Hochzeitsreise haben wir uns dann bei diversen Foren angemeldet, uns zum Thema Leihmutterschaft eingelesen und daraufhin beschlossen, die Konferenz „Men Having Babies“ in den USA zu besuchen, um einen direkten Austausch zu erhalten. Diese Informationsveranstaltung war der „Kick-off“ unseres „Journeys“, zumal wir dadurch die Befruchtungsklinik und unsere Surrogate gefunden haben. Die Schwangerschaft unserer Leihmutter verlief problemlos und wir freuten uns auf den errechneten Geburtstermin Mitte des Monats April 2020.

Mit dem Ausbruch der weltweiten Coronapandemie und dem Einreisestopp in die USA waren wir gezwungen, bereits deutlich früher in die USA einzureisen. Am 23.04.2020 wurden wir dann Eltern eines Sohnes. Durch die vielen Einschränkungen, die die Pandemie mit sich brachte, mussten wir noch etwas länger in den USA verweilen, um alle bürokratischen Erfordernisse auf den Weg zu bringen. Wenn man an den Lockdown denkt, gibt es vermutlich schlimmere Orte als im sonnigen Kalifornien festzusitzen. Nach 11 ereignisreichen und emotionalen Wochen traten wir dann die Heimreise an und der Alltag in Deutschland mit unserem Sohn begann.

 

Durch den eigenen Kinderwunsch zum Kinderwunsch Coach

Unser Weg zur Elternschaft und die daraus entstandenen Kontakte und Freundschaften haben mich dazu inspiriert als alternativer Kinderwunsch Coach meine Erfahrungen an andere Menschen weiterzugeben. In Mitteleuropa herrscht nach wie vor eine Form von Schweigegelübte, wenn es um das Thema alternative Familiengründung geht. Neben den offensichtlichen Hürden gleichgeschlechtlich liebender Menschen war es erstaunlich für mich zu erfahren, dass es selbst in gemischgeschlechtlichen Konstellationen zahlreiche Informationslücken gibt. Daraus entwickelte sich für mich der Wunsch, in Form von Coachings zu helfen.

Ich bin dankbar für meine Aufgabe als alternativer Kinderwunsch Coach und teile meine Erfahrungen und mein erworbenes Wissen gerne mit allen, die sich dafür interessieren.

 

Mein beruflicher Lebensweg

Ich wurde 1986 in Wien geboren und habe sowohl dort maturiert als auch das Studium Kommunikationswissenschaften an der Universität Wien absolviert. Während dieser Zeit durfte ich ebenfalls Communication Studies an der University of Los Angeles, California studieren. Parallel dazu konnte ich mein erworbenes Wissen praktisch bei einem Radiosender in Wien umsetzen, bis mich die Liebe nach Deutschland „verführte“. 2017 habe ich dann an der Goethe Universität in Frankfurt am Main Erziehungswissenschaften/Lehrarmt Grundschule studiert und 2021 mit dem ersten Staatsexamen abgeschlossen.

Meine beiden Studiengänge und die darin enthaltenen Schwerpunkte in Kommunikationssoziologie und -psychologie als auch Pädagogik und ästhetische Bildung sowie die praktischen Erfahrungen durch meinen eigenen persönlichen „Journey“ unterstützen mich, Menschen mit ähnlichen Wünschen zu helfen.